MRI-Library: Hirnschädel   Motorfunktion bei Gliom


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Motorfunktion bei Gliom, T1 mit Einblendung f-MRIMotorfunktion bei Gliom, T2 mit Einblendung f-MRI

T1- und T2-gewichtetes MRT:
Transversale parietale Schnittebene durch die Zentralregion des Gehirns. Der konventionellen MR-Tomographie sind die Ergebnisse der Hirnfunktionsuntersuchung als helle Flecken überlagert. Diese Untersuchung wurde vom Neurochirurgen zur verbesserten OP-Planung angefordert.

Typische Bildbefunde:
Die MR-Schnittbilder zeigen ein niedriggradiges Gliom der Zentralregion mit verstrichenen Hirnfurchen (Raumforderungszeichen) und tumorbedingten Signalvermehrungen auf der T2-gewichteten Aufnahme (rechts).  Den konventionellen MR-Tomographien sind die Ergebnisse der Hirnfunktionsuntersuchung als helle Flecken überlagert. Die Motorfunktion für die rechte Hand wurde im Randbereich des Tumors lokalisiert. Bei der operativen Entfernung dieser Tumorrandbezirke würde eine Lähmung der Hand die unerwünschte Folge sein.

Methodik: MR-Funktionsuntersuchungen:
akuter Infarkt T2Bei der funktionellen Hirnuntersuchung wird der Einfluss der Oxygenierung des Blutes auf die magnetischen Eigenschaften des Eisens im roten Blutfarbstoff ausgenutzt. Über diesen Einfluss kann der Sauerstoffverbrauch des Gehirnes sichtbar gemacht werden. In einem Hirnanteil mit gesteigerter Aktivität und erhöhtem Sauerstoffverbrauch steigt die Durchblutung überproportional an, so dass in diesem Hirnabschnitt die Sauerstoffkonzentration paradoxer Weise erhöht ist. Um die geringen Signalveränderungen aufgrund des Sauerstoffverbrauches des Gehirns in Ruhe und in Aktivität nachzuweisen, müssen die Messungen über einen Zeitraum von circa 30 Sekunden aufgezeichnet werden, während die zu testende Hirnaktivität wiederholt aktiviert und deaktiviert wird. In dem oben gezeigten Beispiel wurde die rechte Hand wechselweise für fünf Sekunden bewegt (Finger tippen) und dann für fünf Sekunden ruhen gelassen. Über dreissig Sekunden aufgezeichnet ergibt sich dann der oben gezeigte Signalintensitätsverlauf (Diagramm) am Ort der im Gehirn repräsentierten Hirnfunktion. An anderen Orten ist ein mit Rauschen überlagertes gleichförmiges Signal festzustellen. Aus der Korrelation der Signalschwankungen mit der geprüften Hirnfunktion kann ein Wahrscheinlichkeitsmass für die Richtigkeit der Annahme der Lokalisation der Hirnfunktion für diesen Ort errechnet werden.

Typisches klinisches Bild:
Cerebrales Anfallsleiden, Halbseitenparese.

Diagnose: Die Motorfunktion ist innerhalb des Gliomes lokalisiert.

Eine vollständige Tumorentfernung ist mit dem vollen Erhalt der motorischen Funktion nicht vereinbar.



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