Untersuchungsrisiken der MRT



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Inhaltsverzeichnis: Untersuchungsrisiken

  • interaktive Abfrage von individuellen Untersuchungsrisiken
  • allgemeine Anmerkungen zu den Untersuchungsrisiken
  • Literaturverzeichnis zu den Untersuchungsrisiken

  • Individuelle Untersuchungsrisiken

    Zur Bewertung der individuellen Untersuchungsrisiken beantworten Sie bitte folgende Fragen:
    Sind Sie Träger eines Herzschrittmachers?
    nein   ja 
    Sind in Ihrem Körper Metallteile?
    nein   ja 
    wenn ja, welche? 
    Sind Sie operiert worden?
    nein   ja 
    wenn ja, woran 
    Haben Sie Allergien? z.B. Asthma, Heuschnupfen?
    nein   ja 
    wenn ja, wodurch? 
    Hatten Sie früher eine Metallsplitterverletzung (z.B. am Auge)?
    nein   ja 
    Haben Sie Angst vor engen Räumlichkeiten?
    nein   ja 
    Haben Sie eine koronare Herzerkrankung?
    nein   ja 
    Haben Sie  Durchblutungsstörungen?
    nein   ja 
    Haben Haben Sie Sichelzellenanämie?
    nein   ja 
    Haben Sie ein Immunschwächesyndrom?
    nein   ja 
    Haben Sie ein cerebrales Anfallsleiden?
    nein   ja 
    Sind Sie Metallarbeiter?
    nein   ja 
    Für Frauen im gebärfähigen Alter: sind Sie schwanger?
    nein   ja 
    Für Frauen: tragen Sie eine intrauterine Spirale?
    nein   ja 
    Abschliessende Beurteilung:  
              


    Beachten Sie bitte, dass Ihre über das Internet versandten Daten von Aussenstehenden eingesehen werden können. Die Vertraulichkeit der Datenübermittlung über das Internet entspricht ungefähr einem Datenversand per Postkarte.

    Bitte beantworten Sie alle Fragen. Bei den Auswahlfeldern mit Mehrfachauswahl (Metalle, Operationen, Allergien) können Sie durch Halten der Ctrl-Taste (Strg-Taste) mehrere Antwortmöglichkeiten anwählen und auch wieder löschen. Die gewählten Optionen werden farbig unterlegt.

    Die computerisierte Abfrage kann eine persönliche Beratung durch den fachkundigen Radiologen nicht gleichwertig ersetzen. Sie soll eine erste Orientierung vermitteln und auf mögliche Risiken frühzeitig hinweisen. Es kann keine Gewähr oder Haftung für die hier getroffenen Aussagen übernommen werden. Für die medizinische Entscheidung der Durchführbarkeit einer magnetresonanztomographischen Untersuchung ist den möglichen bestehenden Risiken immer der zu erwartende individuelle medizinische Nutzen der Untersuchung gegenüberzustellen. Schon aus diesem Grund ist eine verallgemeinerte Betrachtungsweise der Untersuchungsrisiken unzureichend.

    Untersuchungsrisiken in der Magnetresonanztomographie werden zum Teil unter fachkundigen Ärzten kontrovers diskutiert und sind Gegenstand von aktuellen Untersuchungen. Die Einschätzungen der Untersuchungsrisiken unterliegen auch aufgrund medizinischen Fortschrittes einem zeitlichen Wandel. Für die endgültige Abschätzung von Untersuchungsrisiken sollte die aktuellste wissenschaftliche Literatur zu Rate gezogen werden.
     
     

    Allgemeine Anmerkungen zu den Untersuchungsrisiken

    Unter Beachtung der Sicherheitsregeln und Vorsichtsmassnahmen ist die Magnetresonanztomographie eines der sichersten und am besten verträglichen bildgebenden Untersuchungsverfahren in der medizinischen Diagnostik.

    Aus Erfahrung gehen die grössten Gefahren und Risiken bei einer Magnetresonanztomographie nicht von der Untersuchung selbst, sondern von der mechanischen Anziehungskraft des starken Magneten aus. Die Kräfte, die der Magnet auf ferromagnetische Gegenstände ausübt, werden regelmäßig unterschätzt.

    Oft ist nicht bekannt, daß der Magnet am Tag und in der Nacht immer ohne Unterbrechung und nicht nur während einer Untersuchung eingeschaltet ist. Häufig überrascht die plötzliche Zugkraft des Magneten bei Annäherung, denn die Anziehungskräfte (F) nehmen mit dem Kehrwert der vierten Potenz des Abstandes (r4) zum Magneten zu (F = K / r4), d.h. wenn man z.B. den Abstand zum Magneten halbiert, versechzehnfacht sich die Anziehungskraft. Manchmal werden die Warnungen vor der Beschleunigung durch das Magnetfeld nicht ernst genug genommen und ferromagnetische Gegenstände zu nahe an den Magneten verbracht. Diese Gegenstände fliegen dann plötzlich mit Wucht in den Magneten und können zu mechanischen Zerstörungen und Verletzungen führen. Konkrete und tatsächlich vorgefallene Unfallbeispiele am Magneten sind: der Staubsauger der Reinigungskraft, die Bohrmaschine des Handwerkers, der Stuhl des Elektrikers, das Endoskop des Internisten, die Sauerstofflasche des Anaesthesisten und die Schlüssel aus der Hosentasche des Patienten, die alle plötzlich mit hoher Beschleunigung in den Magneten geflogen sind. Dabei entstehen in der Regel Sachschäden, aber auch Personenschäden drohen. Diese Unfälle sind aufgrund von Desinformation und menschlichem Versagen verursacht und könnten vermieden werden. Ein Indiz für häufige Fehlinformation, Unachtsamkeit und Fehleinschätzung sind die unzähligen gelöschten Magnetstreifen auf Kredit- und Scheckkarten als bleibende Erinnerung an die Magnetresonanztomographie.
     
     

    Literaturverzeichnis zu den Untersuchungsrisiken

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  • Heller JW, Brackmann DE, Tucci DL, Nyenhuis JA. Chou H-K: Evaluation of MRI compatibility of the modified nucleus multichannel auditory brainstem and cochlear implants. Am J Otolaryngol 1996; 17:724-729
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  • Shellock FG, Kanal E: Yasargil aneurysm clips: evaluation of interactions with a a 1.5 Tesla MR system. Radiology 1998; 207:587-591
  • Shellock FG, Crues JV: Aneurysm Clips: Assessment of magnetic field lnteraction associated with a 0.2-T extremity MR system. Radiology 1998; 208:407-409
  • Kanal E, Shellock FG: Aneurysm clips: effects of long-term and multiple exposures to a 1.5 Tesla MR  system. Radiology 1999; 210:563-565
  • Shellock FG, Kanal E.: Aneurysm clips: evaluation of MR imaging artifacts at 1.5 Tesla. Radiology 1998; 209:563-566
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  • Gleason CA, Kaula NF, Hricak H, et al: The effect of magnetic resonance imagers on implanted neurostimulators. PACE 1992; 15:81-94
  • Chou C-K, McDougall JA, Chan KW: RF heating of implanted spinal fusion stimulator during magnetic resonance imaging. IEEE Trans Biomed Eng 1997; 44:357-373
  • Reilly P, Diamant AM: Theoretical evaluation of peripheral nerve stimulation during MRI with an implanted spinal fusion stimulator. Magn Reson Imaging 1997; 15:1145-1156
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  • Schroeder PM, Miksicek A, Koralewski HR, Romer T: Magnetic resonance tomography in patients with nerve pacemakers. ROFO Fortschr Geb Röntgenstr Nuklearmed 1987; 147:198-199


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