T2-gewichtetes
MRT und MR-Perfusionsstudie:
Transversale
Schnittebene durch das Gehirn in Höhe der Seitenventrikel. Die hyperperfundierten
Hirnanteile sind signalarm dargestellt.
Typische
Bildbefunde:
Rindenbetonte
Signalvermehrungen auf der nativen T2-gewichteten Aufnahme markieren den
akuten Hirngewebsinfarkt im Gyrus frontalis medius. Die Perfusionsstudie
weist eine reaktiv vermehrte Perfusion in dem Infarktareal, aber auch darüber
hinausgehend in den benachbarten Abschnitten des Versorgungsgebietes der
A. cerebri media nach.
Methodik:
MR-Perfusionsuntersuchung:
Die am häufigsten
angewandte MR-Perfusionsuntersuchungstechnik basiert auf der magnetischen
Wirkung des MR-Kontrastmittels. Die Perfusionsuntersuchung ist daher mit
einer intravenösen Kontrastmittelgabe verbunden. Das Kontrastmittel
wird im Bolus, d.h. über einen kurzen Zeitraum von Sekunden appliziert.
Die hohe Konzentration des Kontrastmittels bei der ersten Passage durch
das Hirnstromgebiet erzeugt bei mikroskopischer Sichtweise ausgeprägte
Magnetfeldinhomogenitäten im Hirngewebe, die in Abhängigkeit
von der Perfusion zunehmen und zu Signalreduktionen im Hirngewebe führen.
Das Kontrastmittel in den Hirngefässen beeinflusst also nicht nur
das Signal des Blutes im Gehirn, sondern über seine magnetische Fernwirkung
auch das Signal des Hirngewebes, obwohl das Kontrastmittel normalerweise
im Gefässlumen verbleibt (aufgrund des Vorhandenseins der besonderen
Blut-Hirn-Schranke) und sich nicht im gesamten Hirngewebe verteilt. Die
Ausnutzung der Fernwirkung des Kontrastmittels birgt hier den entscheidenden
Vorteil. Im Vergleich mit anderen Kontrastmitteln aus der Röntgendiagnostik
kann der Einfluss auf die Signalgebung so um ein Vielfaches verstärkt
werden. Da das intravasale Volumen nur wenige Prozent des Gesamtvolumens
des Gehirns ausmacht, könnte durch alleinige Beeinflussung des Blutes,
wie es bei Röntgenkontrastmitteln der Fall ist, nur ein geringfügiger
perfusionsbedingter Effekt in der Grössenordnung von wenigen Prozent
des Gesamtsignals erzielt werden. Die MR-Perfusionsuntersuchung gilt daher
im Vergleich mit anderen Methoden als besonders empfindlich, in der Anwendung
relativ einfach und gut verträglich.
Eine weitere Möglichkeit, besonders frühzeitig akute Hirngewebsinfarkte aufzuzeigen, ergibt sich mit der diffusionsgewichteten Magnetresonanztomographie.
Typisches
klinisches Bild:
Verwirrtheitszustand,
Unruhe, akute Sprachstörungen